Die Kirche liegt weithin sichtbar am Rand einer an der rechten Seite des Gailtales verlaufenden Terrasse über dem am Fuß der Höhe liegenden Dorf.

Gegen Süden und Osten fällt die Anhöhe steil ab, sie ist daher nur von Westen zugänglich.

Geschichte
Laut schriftlicher Überlieferung wurde schon vor 1182 eine "capella S. Martini" durch den Patriarchen von Aquileia dem friaulischen Kloster Mosach (moggio) einver¬leibt. Diese Kirche stand ver¬mutlich unten im Dorf, wurde bei einem Hochwasser beschädigt und dann oben auf dem Felsen neu aufgebaut.

Äußeres
Der heutige Kirchenbau ist eine stattliche spätgotische Anlage, wohl aus der 1. Hälfte des 15. Jhdts. Der mächtige Eingangsturm, einst Wehrturm, wurde nach einem Brand im Jahr 1885 im oberen Teil erneuert. Über dem gesimsgerahmten Glockengeschoß mit Zwillingsfenstern trägt er einen Spitzhelm mit acht steilen Giebeln. Dem Langhaus mit einfach abgetreppten Strebepfeilern sind eine Kapelle und die Sakristei angebaut. Der eingezogene Chor hat zweifach abgetreppte Strebepfeiler und wie das Langhaus zweiteilige Lanzettfenster.1963 wurde dem Turm eine geschlossene Vorhalle vorgebaut. Das reich profilierte, trichterförmige Spitzbogenportal mit kreuzblumenverzierter Kielbogenbekrönung hat seitliche Filialen über einer Blattwerk- und einer Kopfkonsole. Über dem Scheitel die Tartsche des Meisters Andrä Kranich und die Jahreszahl 1520.

Innenraum
Langhaus und Chor sind auf Runddiensten sternrippengewölbt, die Kapelle tragt ein Kreuzrippengewölbe mit skulpiertem Schlusstein. An den Wänden und Gewölben des Chores wurden 1948 Wandmalereien aus dem 3. Viertel des 15. ]hdts., allerdings in schlechtem Erhaltungszustand, aufgedeckt, die der Schule des Friedrich von Villach zugeordnet werden. In der Triumphbogenleibung Bilder weiblicher Heiliger, an der Nordwand neben dem ersten Fenster ein Fragment der Darstellung des Moses, an der Nordwand des Vorjochs die Gregorsmesse, darüber die Krönung Mariens. An der Südwand gegenüber sieht man Christus als Weltenrichter mit der Muttergottes und dem HI. Johannes d. T., an der Chorschlusswand 4 männliche Heilige mit Spruchbändern, im Chorgewölbe die 4 Kirchenväter, die Evangelistensymbole und 2 Evangelisten, in den Zwickeln Engels- und Prophetenbüsten. An der chorseitigen Triumphbogenwand sind das Opfer Kains und Abels sowie die Einsiedler Antonius und Pachomius zu sehen. Der steinerne Hochaltar wurde 1762 von Johann Andrae Freiherrn Sembler von Scharfenstein gestiftet, nach dem Brand von 1885 in die Seitenkapelle verlegt und kehrte im Jahr 2000 nach einer eingehenden Renovierung wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück.

Den Mittelaufbau mit verschiedenfarbigen Steinsäulen flankieren vier Statuen, innen die Heiligen Antonius Eremita und Luzia, außen die Heiligen Martin und Apollonia. Am linken Seitenaltar befindet sich über einem barocken Tabernakel eine thronende Maria mit Kind, um 1440 entstanden, aber später überarbeitet. In der Seitenkapelle finden sich ein spätgotisches Sakramentshäuschen sowie die Statuen einer Maria Königin und eines HI. Stephanus sowie eines HI. Bischofs.

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