Interessante Stadtviertel

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Die “Cité ouvrière” (Arbeitersiedlung) und die “Cité Manifeste”
In der Mitte des 19. Jahrhunderts rücken die Lebensbedingungen der Arbeiter in das Bewusstsein. Unter der Leitung der Industriellen werden 1853 die “Société Mulhousienne des Cités Ouvrières” SOMCO (Mulhouser Gesellschaft für Arbeitersiedlungen) gegründet und auf 60 ha 1200 Wohnungen für die in den Fabriken von Mulhouse beschäftigten Arbeiter gebaut. Die Gesellschaft bietet drei Haustypen an,
unter denen schließlich der “Carré Mulhousien” (Mulhouser Viereck) die Geschichte des sozialen Wohnens prägen wird: Vier Häuser, die sich unter demselben Dach befinden und jeder Familie einen eigenen Garten bieten. Diese Häuser ermöglichten
den Arbeiterfamilien den Erwerb von Wohneigentum und indirekt ihre Sesshaftigkeit.
2004 beauftragt die SOMCO fünf große Architekturbüros, darunter Jean Nouvel, mit der
Errichtung der “Cité Manifeste”. Die Siedlung wird auf dem Brachland einer ehemaligen Fabrik neben der “Cité Ouvrière” gebaut. Diese großen und funktionalen Sozialwohnungen sind konzipiert, um den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft bei
gleichzeitiger Neuinterpretation der ursprünglichen Siedlung und ihres Lastenheftes zu entsprechen. Diese Siedlung stellt eine visuelle Kontinuität mit der “Cité Ouvrière” des XIX. Jahrhunderts her.

Der Rebberg, ein großbürgerliches Wohnviertel
Der Rebberg wird auch zu einem der Viertel, die den Wohlstand der Mulhouser symbolisieren. Um es den Arbeitern zu ermöglichen, sich außerhalb ihrer Arbeitszeit gesundheitsfördernden Beschäftigungen nachzugehen, beschließt eine Gruppe von philanthropen Mulhouser Industriellen 1868, einen “Jardin du peuple” (Volksgarten) zu eröffnen: Spaziergänge, Tiere, Gymnastik, Konzerte… Dieselben Industriellen unterstützen Ende des 19. Jahrhunderts aktiv den Bau des Krankenhauses “Hôpital du Hasenrain”, indem sie Grundstücke zurückkaufen, die sie vorher der Stadt übergeben haben. Aber es sind vor allem die auf dem ehemaligen Weinberg erbauten Villen der
Industriekapitäne, die einen Blick wert sind. Die großen Grundstücke ermöglichen den Eigentümern, artenreiche Gärten anzulegen, in denen Pflanzen aus der ganzen Welt zu finden sind, und Herrenhäuser zu bauen, die mit ihren unterschiedlichen Stilrichtungen und architektonischen Stilepochen gegeneinander konkurrieren.

  • “Place de la Réunion” (Platz der Vereinigung)*

Das Herz der Altstadt, die frühere “Place Saint-Etienne”, wurde 1798 anlässlich des Anschlusses von Mulhouse an Frankreich umbenannt. Der Platz war schon im Mittelalter das Zentrum des politischen, religiösen und wirtschaftlichen Lebens: Dort fanden die Messen und Märkte statt. An der “Place de la Réunion” befinden sich immer noch eine Reihe von schmalen und bunten Häusern, die zu den ältesten der Stadt zählen, das ehemalige “Hôtel de Ville” (Rathaus) und der “Temple Saint-Etienne” (evangelische Stephanskirche).

Das “Nouveau Quartier” (Neues Stadtviertel)
Symbol des industriellen Aufschwungs in Mulhouse - In den 1820er Jahren wird es aufgrund der wachsenden Anzahl von Manufakturen und also auch Arbeitern zwischen den mittelalterlichen Stadtmauern immer enger. Dieses zwischen 1826 und 1841 in der Nähe des Bahnhofs erbaute Geschäftsviertel symbolisiert den Erfolg der Mulhouser Industriellen. Es wird auch “Quartier de la Bourse” (Börsenviertel) genannt, da sich in dem Gebäude der “Société Industrielle” (Industrielle Gesellschaft) ursprünglich die Baumwollbörse befand. Die im Empire-Stil errichteten Bauten des Viertels sind der Rue Rivoli in Paris nachempfunden. Die dreieckige Form des Platzes erinnert daran, dass die Industriebarone Freimaurer waren. Dieses städtebauliche Erbe wurde 1986 als Historisches Baudenkmal klassifiziert.

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