Burgfräulein, Ritter, Gaukler und Herzöge tummeln sich am Burganger. Im Juli und August herrscht jedes Jahr mittelalterliches Treiben, denn seit mehr als 30 Jahren bildet der Böckleraufstand von 1468, als sich die Bayerwaldritter gegen die Erzherzog Albrecht IV. von Bayern erhoben, die Grundlage für das Freilicht-Spektakel der Burgfestspiele Neunußberg.

Auf einer 696 m hohen Bergkuppe erhebt sich über dem romantischen Regental der Burgturm. Fast verschlafen wirkt die Anlage mit ihren noch erhaltenen Teilen. Erbaut wurde die Burg im Jahre 1309 von Konrad dem Nußberger. Die Nußberger galten zusammen mit den Degenbergern bis zum Böcklerkrieg als eines der einflussreichsten Adelsgeschlechter im Bayerischen Wald.

Die kleine Schlosskapelle St. Michael liegt am Fuße des ehemaligen Bergfrieds. Die Kapelle, erbaut 1350 von Albrecht dem Nußberger, bietet einen sehenswerten barocken Hochaltar, spätmittelalterliche Fresken sowie großflächige Hinterglasmalereien aus dem 18. Jahrhundert mit Kreuzwegstationen. Auch Teile der Ringmauer und der Burgbrunnen haben die stürmischen und rauhen Jahre des Mittelalters überlebt.

Die Burgruine Neunußberg befindet sich seit 1889 im Besitz der Sektion Viechtach des Bayerischen Wald-Vereins , die mit großem Aufwand für den Erhalt der Anlage sorgt.

Veranstaltungstipp:

Alljährlich finden im Juli/ August die weit über die Grenzen Viechtachs hinaus bekannten Burgfestspiele Neunussberg statt.

Öffnungszeiten:

Ganzjährig, frei zugänglich.
Die Besteigung und Besichtigung erfolgt auf eigene Gefahr, Eltern haften für ihre Kinder.

( Foto: Mediaatelier Bauernfeind )

Accommodatie Viechtach
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